Arbeiten und Studieren

Karin Ortner
Karin Ortner
15. April 2013

Ein großes Thema. In der einen oder anderen Form für rund 2/3 aller Studierenden, und jede und jeder Betroffene weiß, dass es nicht immer einfach ist, alles unter einen Hut zu bringen. Umso besser, dass es den Bericht zur sozialen Lage der Studierenden  gibt, in dem auf tausenden Seite dargestellt wird, dass es sich bei den Schwierigkeiten, beide Welten zu vereinbaren,  eben nicht um individuelle Einzelprobleme handelt. Zahlreiche Hilfestellungen gibt es auf unserer AK-Seite .

Klar ist: Je höher das Beschäftigungsausmaß, umso größer die Herausforderungen. Auch „Dank“ den Beachelorstudien mit den dortigen hohen Anwesenheitserfordernissen.

Besonders betroffen sind laut Sozialerhebung jene, deren Eltern keinen akademischen Abschluss haben, da diese Gruppe häufig größere finanzielle Probleme hat und in einem größeren Ausmaß arbeiten muss. Was wiederum die Gefahr erhöht, dass ein gebremster Studienerfolg letztendlich zu einem Abbruch des Studiums führt.

Womit sich der Kreis schließt: Wirft man einen Blick auf die Zusammensetzung der Studierenden, stellt man fest, dass über 50 % jener Kinder, deren Eltern Akademiker/-innen sind, ein Hochschulstudium abschließen, aber nur 5 % der Kinder deren Eltern lediglich einen Pflichtschulabschluss haben.(Statistik Austria, Bildung in Zahlen). An der unterschiedlichen Intelligenz der Kinder liegt es sicher nicht!

20130508_schwierigkeiten_vereinbarkeit_solaFür einen kurzen Überblick, wer in Österreich wie arbeitet und studiert findet sich hier eine kleine Powerpoint:  Studierendensozialerhebung

Fazit:  Sowohl die Anzahl der berufstätigen Studierenden als auch das Ausmaß der Berufstätigkeit steigen. Und damit auch die Herausforderungen.

Das Einstiegsalter in ein Studium wird ebenfalls höher, damit verbunden ist in vielen Fällen auch die Notwendigkeit einer Erwerbstätigkeit, da Familienbeihilfe nur mehr bis zum vollendeten 24. Lebensjahr bezogen werden kann und das Studienförderungssystem in Österreich völlig unzureichend ist.

Was im Ergebnis dazu beiträgt, dass viele das Handtuch werfen, weil der Druck einfach zu hoch ist. Für einige bieten Instrumente wie die Bildungskarenz , das SelbsterhalterInnen–  oder das Studienabschlussstipendium möglicherweise Hilfestellungen. Gern kann man sich auch an unsere KollegInnen in der Beratung wenden.

Aber die entscheidende Frage bleibt: Wann gibt es endlich eine Reformierung der Studienförderung in Österreich?

 

Karin Ortner
Karin Ortner

3 Gedanken zu „Arbeiten und Studieren“

  1. Super Sache, das Blog (muss ich hier auch noch sagen, nicht nur retweeten). Und auch das Thema! Wünsche euch ganz viel Erfolg damit! Und bin schon gespannt, ob da auch was mit dabei sein wird für mich als arbeitende Studentin 40+ 😉

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