Quelle: Pixabay.com

JKU zahlt den StudienanfängerInnen umstrittene 50 Euro Anmeldegebühr zurück

Karin Ortner
Karin Ortner
16. Januar 2017
Quelle: Pixabay.com
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„Wer im Oktober an der JKU mit einem Bachelorstudium der Wirtschaftswissenschaften oder Sozialwirtschaft beginnen will, muss sich einem langwierigen Auswahlverfahren stellen – und schon bei der Registrierung 50 Euro bezahlen. Besonders problematisch: Die 50 Euro sind selbst dann zu bezahlen, wenn es mangels ausreichender StudienwerberInnen zu gar keinem Aufnahmeverfahren kommt. AK-Präsident Dr. Johann Kalliauer kritisiert dieses Vorgehen scharf: „Das ist völlig unakzeptabel. Ich fordere die JKU auf, diese Anmeldegebühr nicht einzuheben.“ „ 

So lautet ein Blogbeitrag auf „Arbeiten und Studieren“ im Februar des Vorjahres.  Der massiven Kritik von Arbeiterkammer und ÖH wurde nun zumindest insofern Rechnung getragen, als die 50 Euro mangels Aufnahmeverfahren wieder zurückbezahlt werden. 

Die Festlegung von komplizierten Aufnahmeverfahren in Kombination mit finanzieller Belastung hält viele potenzielle Studieninteressierte ab. Nicht einmal die Hälfte der 1.060 Studienplätze sind laut Beitrag in den OÖN  belegt, bei den Erst-Inskribierten in Wirtschaftswissenschaften sank die Zahl um ein Viertel von 500 im letzten auf 370 im aktuellen Studienjahr.  Dieser Schwund an Studierenden ist laut Vizerektor Andreas Janko ein Zeichen, dass der gewünschte Lenkungseffekt eingetreten sei.  Den OÖN sagt er auf die Frage, ob die JKU die vom Ministerium bewilligte Zahl überhaupt anstrebe: „Nur dann, wenn wir gleichzeitig auch das Betreuungsverhältnis zwischen Professoren und Studierenden verbessern können“ 

Junge Menschen vom Studium an einer öffentlichen Universität abzuhalten zementiert die Ungleichheit. Bildungsabschlüsse werden in Österreich nach wie vor vererbt. „Eine öffentliche Universität hat die gesellschaftliche Verantwortung hier entgegenzusteuern“, sagt der Präsident der Arbeiterkammer Dr. Johann Kalliauer.  Die JKU kommt diesem Auftrag in diesem Fall nicht nach.

Karin Ortner
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