Ein Studium beginnen? 5 Tipps für einen gelungenen Studienanfang

Iris Schwarzenbacher
Iris Schwarzenbacher
7. Juni 2018

Infos speziell für jene, die als erste in ihrer Familie

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studieren

Ein Studium zu beginnen, ist oft mit Schwierigkeiten und Unsicherheiten verbunden. Das gilt besonders dann, wenn in der Familie noch niemand studiert hat und es daher keine „universitären Fußstapfen“ gibt, in die man treten kann. Spezielle Herausforderungen gibt es außerdem für jene Studieninteressierte, die zuvor schon berufstätig waren und erst in einer späteren Lebensphase ein Studium beginnen.

Überlegen Sie, ein Studium zu beginnen? Im Folgenden haben wir ein paar Tipps für Sie gesammelt, wie Studienbeginn und Studium gut gelingen können.

1. Planen Sie Ihr Studium rechtzeitig!

Ein Studium zu beginnen ist mit einigem organisatorischen Aufwand verbunden, besonders wenn man berufstätig ist und/oder Kinder hat. Damit der Start in das Studium gut gelingt, sollten Sie organisatorische Fragen im Vorfeld klären und Fristen für das Studium im Auge behalten.

  • Finanzielles

Ein Studium kostet Geld. Machen Sie daher eine einfache Ausgaben-Einnahmen-Rechnung, um die Finanzierung Ihres Studiums im Vorfeld zu planen: Welche Ausgaben für Ihren Lebensunterhalt müssen Sie bestreiten, welche Einnahmequellen stehen dem gegenüber? Geht sich diese Rechnung aus oder müssen Sie sich um weitere Einnahmen bemühen?

Da ein Studium viel Zeit benötigt, wägen Sie auch ab, ob für sie eine Unterbrechung oder Reduktion der Erwerbstätigkeit in Frage kommt: In dem Fall könnte ein SelbsterhalterInnen-Stipendium oder eine Bildungskarenz etwas für Sie sein. Beides sind finanzielle Förderungen speziell für Personen, die einige Zeit berufstätig waren und sich dann für ein Studium (bzw. eine andere Ausbildung) entscheiden.

  • Vereinbarung von Studium & Beruf

Falls es für Sie keine Option ist, Ihre Erwerbstätigkeit zu unterbrechen, überlegen und planen Sie, wie Sie Studium und Beruf vereinbaren können. Informieren Sie sich zum Beispiel über berufsbegleitende Studienangebote (diese werden vor allem an Fachhochschulen angeboten). In vielen Fällen ist es auch sinnvoll, sich mit dem/der ArbeitgeberIn im Vorfeld abzusprechen und individuelle Lösungen zur Vereinbarkeit von Studium und Beruf zu überlegen. Informieren Sie sich im Vorfeld über den Studienplan Ihres Studiums und Termine von Lehrveranstaltungen, um möglichst bald einen Semesterplan machen zu können, den Sie mit Ihrem Job vereinbaren können.

  • Studienorganisation und Fristen: Checklisten schreiben!

Ein Studienbeginn bedeutet viele administrative Wege. Voranmeldung, Studienzulassung, Prüfungsanmeldung und vieles mehr müssen organsiert werden. Mit Checklisten und Semesterplänen verschaffen Sie sich Übersicht. Achten Sie darauf, dass Sie keine wichtige Frist verpassen, die für den erfolgreichen Studienbeginn nötig ist!

2. Lassen Sie sich nicht abschrecken – Verfolgen Sie Ihre Ziele!

Mit all den besonderen Umgangsformen und Begriffen, Einstiegsphasen und Knock-out-Prüfungen ist das Ankommen im Hochschulstudium nicht immer leicht. Lassen Sie sich vom akademischen Umfeld

nicht abschrecken, sondern seien Sie sich Ihrer Fähigkeiten bewusst. Im Studium braucht man auch etwas Frustrationstoleranz und Durchhaltevermögen. Auch wenn Sie einmal einen Rückschlag erleiden und eine Prüfung schiefgeht: Lassen Sie sich davon nicht abschrecken, beim nächsten Antritt klappt es bestimmt!

3. Planen Sie Ihr Studium realistisch!

Achten Sie bei Ihrer Semesterplanung darauf, sich selbst nicht zu überfordern und die Studiendauer realistisch einzuschätzen. Lassen Sie sich auch von Studienverzögerungen nicht entmutigen! Die durchschnittliche Studiendauer ist meist länger als die Mindeststudiendauer und es ist völlig okay, eine Prüfung auch mal auszulassen. Besonders, wenn man nebenbei arbeitet, ist es wichtig, das eigene Lerntempo und die richtige Lerntechnik für sich zu finden. Es ergibt oft mehr Sinn, eine Prüfung weniger zu machen, sich dafür auf die anderen Prüfungen konzentrieren zu können.

4. Gemeinsam statt einsam studieren!

Knüpfen Sie im Studium Kontakte und finden Sie KollegInnen, mit denen Sie etwa in Lerngruppen gemeinsam lernen und Materialien austauschen können. Denn einerseits macht ein Studium mehr Spaß, wenn gemeinsam studiert wird. Außerdem zeigen Studien immer wieder, dass Studierenden im Studium erfolgreicher sind, wenn sie soziale Kontakte an der Hochschule haben.

Vernetzen Sie sich auch online mit Ihren KollegInnen! In den meisten Studien gibt es online-Foren und Gruppen in sozialen Medien, in denen sich Studierende austauschen, Fragen klären und gegenseitig unterstützen.

5. Fragen, Fragen, Fragen!

Gerade zu Studienbeginn treten häufig Unklarheiten und Fragen auf. Oft reichen dann auch die Infos auf der Hochschulwebsite nicht aus. Wenn Sie Fragen haben, dann stellen Sie diese auch! Fragen Sie die ProfessorInnen nach der Lehrveranstaltung, fragen Sie StudienkollegInnen neben Ihnen, fragen Sie bei Ihrer Studienvertretung und HochschülerInnenschaft, kontaktieren Sie die Servicestellen Ihrer Hochschule.

Anbei finden Sie daher auch einige Anlaufstellen, die dafür da sind, Ihre Fragen zu beantworten.

Nützliche Links und hilfreiche AnsprechpartnerInnen:

 

 

Iris Schwarzenbacher
Iris Schwarzenbacher
Iris Schwarzenbacher, MSc. In der Arbeiterkammer Wien als Referentin in der Abteilung Bildungspolitik u.a. für den Bereich Hochschulpolitik zuständig.

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