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Orientierungshilfe bei ausländischen Studienangeboten in Österreich

Olivia Kaiser
Olivia Kaiser
2. März 2020

Die Hochschulbildung in Europa ist mittlerweile zu einem Geschäftsmodell geworden. Nicht zuletzt aufgrund von beschränkten Kapazitäten an öffentlichen Hochschulen und zu wenig berufsbegleitenden Studienangeboten sind kostenpflichtige Studienprogramme ein Wachstumsmarkt. Ausländische Anbieter exportieren daher auch nach Österreich. Die Unterscheidung von ausländischen und inländischen Anbietern ist dabei meist nicht einfach: Die ausländischen Angebote werden oft mit österreichischen Privatuniversitäten verwechselt. Bei vielen der Institutionen muss man im Kleingedruckten nachlesen, dass es sich um eine ausländische Bildungseinrichtung handelt, die ihr Studi

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enangebot in Österreich durchführt bzw. von einem Kooperationspartner durchführen lässt. Dabei haben sie eines gemeinsam: Sie sind in der Regel mit hohen Kosten verbunden.

 

Ein akademischer Titel allein ist allerdings noch kein Garant für bessere Berufschancen. Für viele Arbeitgeber zählen auch das Renommee einer Hochschule und die konkreten Inhalte eines Studiums. Aus diesem Grund ist es wichtig, sich bereits im Vorfeld über die Qualität zu informieren und darüber, ob die Kosten dem erwarteten Nutzen entsprechen sowie verschiedene Studienmöglichkeiten zu vergleichen.

 

Gesamtkosten des Studiums

Meist richten sich die Angebote an Berufstätige, die für ein Studium hohe Gebühren zahlen müssen – zum Teil sogar über 20.000 Euro.

Informieren Sie sich daher schon vor Beginn des Studiums über die Gesamtkosten.

Oft werden nur die Semestergebühren angegeben. Im Kleingedruckten finden sich dann aber noch Nebenkosten oder Einmalgebühren – z.B. Prüfungsgebühren, Stornogebühren, Gebühren für die Ausstellung von Zeugnissen und akademischen Feiern, Mehrkosten bei Studienverzögerung etc.

 

Wichtige Fragen zu den Vertragsbedingungen

Klären Sie im Vorfeld wichtige Fragen zu den Vertragsbedingungen. Bedenken Sie dabei, dass im Laufe Ihres Studiums unvorhergesehene Umstände eintreten können – z.B. eine Krankheit, eine Kündigung und finanzielle Engpässe. Dadurch oder auch aus anderen Gründen müssen Sie vielleicht Ihre Ausbildung unterbrechen.

Informieren Sie sich, was in diesen Fällen oder auch im Fall einer längeren Studiendauer auf Sie zukommt. Diese Regelungen sollten in jedem Fall schriftlich festgehalten sein.

Klären Sie auch ab, was passiert, wenn der Anbieter seinen Studienbetrieb in Österreich einstellt.

 

Orientierungshilfe

Als kleine Orientierungshilfe in diesem Dickicht an ausländischen Studienangeboten in Österreich hat die Arbeiterkammer Wien eine Broschüre herausgegeben. Diese gibt Tipps, worauf im Vorfeld geachtet werden sollte und weist auf häufige Problemfelder und Stolpersteine hin. Bei weiterführenden Fragen empfiehlt sich ein Termin bei der Ombudsstelle für Studierende, die seit 2019 auch bei ausländischen Studienanbietern in Österreich als Ansprechstelle bei Problemen fungiert.

 

Olivia Kaiser
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